Therapien - Gyoengyi

Beckenbodentherapie:

Das Ziel des Beckenbodentrainings ist ein gut funktionierender Beckenboden. Was bedeutet das? Ein gesunder Beckenboden ist aktiv, flexibel und ausgewogen. Er spannt sich an, wenn es nötig ist und kann sich entspannen, wenn es erforderlich ist. Ein wichtiger Teil der Therapie ist die Weitergabe von Informationen, damit der Patient die Funktion des Beckenbodens und der damit verbundenen Muskulatur (z.B. Zwerchfell, Bauchmuskeln) kennenlernt und seinen eigenen Körper beobachtet. Dadurch ist das bewusste Kontrollieren des Beckenbodens leichter erlernbar und in unseren Alltag integrierbar.

EMG- Biofeedback:

Mit dieser Methode können die Kontraktionen der unsichtbaren Muskeln (z.B. Beckenbodenmuskulatur) visuell angezeigt werden. Mit Sensoren, die an den richtigen Bereichen platziert sind (Vaginal- oder anorektale Sonden), können wir die Muskelkontraktionen auf einem Bildschirm verfolgen. Die für eine bestimmte Funktion verantwortlichen Muskeln können dadurch wahrgenommen werden. Durch die visuellen Anzeige der Kontraktionen kann die bewusste Kontrolle der Muskeln (Anspannen bzw. Entspannen) leichter erlernt werden. In meiner Praxis wird die Biofeedback Behandlung mit dem Neurotrac Myoplus 2 Pro-Gerät durchgeführt und die Ergebnisse werden digital gespeichert. So kann der Fortschritt anhand der gemessenen Werte objektiv verfolgt werden.

Elektrotherapie:

Nutzt spezielle Stromformen im menschlichen Körper zur gezielten Erwärmung von Geweben, zur Schmerzlinderung, zur Stimulierung von Nerven, zur Reduzierung von Gewebeschwellungen oder zur Aktivierung von Muskeln.

Pelvic tool Home & Sport:

Es handelt sich tatsächlich um ein Biofeedback-Gerät, das in ein Sitzkissen eingebettet ist und die Aktivität des Beckenbodens auf dem Display eines mit ihm verbundenen Smartphones oder Tablets visualisiert. Ein Vorteil ist, dass es über der Kleidung verwendet werden kann, so dass es auch Personen, bei denen das Einführen eines Sensors nicht möglich ist oder die sich davor zurückschrecken, eine Biofeedback-Therapie ermöglicht.

Bobath-Methode:

Die Methode wurde von Dr. Karel Bobath, einem Neurologen, und Betha Bobath, einer Physiotherapeutin, entwickelt und hat sich seitdem kontinuierlich über mehr als 50 Jahre hinweg weiterentwickelt. Es handelt sich um einen lösungsorientierten Ansatz zur Bewertung und Behandlung von Individuen, die an funktionellen Störungen, Bewegungsstörungen und Haltungsschäden leiden, die durch Erkrankungen des Zentralnervensystems (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson) verursacht werden.

Terrier Gelenk- und Weichteilmobilisation:

Eine manipulative Massage, die Reflextherapie der peripheren Gelenke und der Wirbelsäule beinhaltet, entwickelt von J. C. Terrier, einem renommierten schweizerischen Rheumatologen. Die Methode basiert darauf, dass das betroffene Gelenk und das umliegende Weichgewebe (Muskel, Kapsel, Sehne, Nerv) in entspanntem Zustand passiv bewegt und gestreckt werden, wobei auch die klassischen Massagegriffe und die in der Manuellen Therapie verwendeten Traktion und Gleiten eingesetzt werden können.

Földi-Methode der komplexen physikalischen Ödemtherapie:

Manuelle Lymphdrainage bezeichnet die Weiter- und Abführung der interstitiellen Flüssigkeit durch die Lymphbahnen. Die Drainage basiert auf einer bestimmten Grifftechnik, bei der in einer von der Erkrankung bestimmten Reihenfolge rhythmische kreisende und pumpende Griffe aufeinander folgen. Ziel ist es, die interstitielle Flüssigkeit in die Lymphbahnen und von dort in den Blutkreislauf zurückzuführen. Die vier Grundelemente der Therapie sind die manuelle Lymphdrainage, die Hautpflege, die Kompressionstherapie und die lymphstimulierende Gymnastik. Mit verschiedenen Griffen versucht die Lymphdrainage, das Lymphsystem zu aktivieren, den freien Lymphfluss zu gewährleisten und zu unterstützen.

Taping:

Bei dieser Technik wird ein spezielles Pflaster verwendet, von dem eine Seite mit einem Klebstoff beschichtet ist und die andere Seite aus einem speziell strukturierten Gewebe besteht. Das Band ist dehnbar und elastisch, was wichtig ist, da es dadurch in der Lage ist, den betroffenen Bereich dynamisch und aktiv zu unterstützen. Das Grundprinzip dieser Technik besteht darin, dass durch die kontinuierliche Stimulation der Rezeptoren über mehrere Tage hinweg die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Dadurch erhält das Gehirn ein spezifisches Signal und der betroffene Bereich regeneriert sich schneller durch intensivere und schnellere Reaktionen.

Kleingruppen-Training (3-4 Personen) für werdende Mütter / postnatale Regeneration / Beckenbodentraining:

Empfohlen für Patienten, die bereits die korrekte Funktion der Beckenbodenmuskulatur erlernt haben und daher keine externe Hilfe benötigen, um die Übungen durchzuführen. Ein Vorteil des Gruppentrainings ist, dass die positive Gruppendynamik zum Vorschein kommt: Die Teilnehmer helfen, ermutigen und unterstützen sich gegenseitig, tauschen Erfahrungen aus, erfahrenere Personen geben Tipps an Anfänger weiter, und oft entstehen sogar Freundschaften.

Kleingruppen-Training (3-4 Personen) zur Verbesserung des Gleichgewichts und zur Mobilisierung für ältere Menschen:

In einer kleinen Gruppe mit Gleichaltrigen werden spezielle Übungen angeboten, die den Schwerpunkt auf die Verbesserung von Gleichgewicht und Mobilität legen. Ziel ist es, Stürze zu verhindern und die Mobilität zu erhöhen. Das Training wird individuell an die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer angepasst. Ein weiterer Vorteil des Gruppentrainings ist das soziale Miteinander, das die Teilnehmer dazu ermutigt, aktiv am Programm teilzunehmen und sich gegenseitig zu unterstützen.